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7 Häufig gestellte Fragen zum Aufbau einer effizienten AEMP

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Sterilgutaufbereitung
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Verbessern Sie die Patientensicherheit, indem Sie das Risiko einer Kontamination verringern.

Die Verbesserung der Patientensicherheit kann auch erreicht werden, indem die Effizienz gesteigert und die Kosten für die Instrumentenaufbereitung gesenkt werden.

Jörgen Alstberg ist Global Expert Infection Control, Workflow and Planning bei Getinge. Gemeinsam mit anderen Designerinnen und Designern entwirft er im Schnitt jeden zweiten Tag eine neue zentrale Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Weltweit sind über 40 technische Zeichner für Getinge tätig, um Sie bei der Optimierung Ihres Projekts zu unterstützen.

Im Folgenden verrät Jörgen Ihnen die wichtigste Frage, die sich stellt, wenn es um den Aufbau einer Sterilgutversorgungsabteilung geht, die dazu beiträgt, das Risiko einer Kontamination zu reduzieren.

Frage 1: Wo ist der optimale Standort für eine AEMP in einem Krankenhaus?

Die OP-Abteilung ist üblicherweise der Hauptabnehmer der AEMP und es ist äußerst wichtig, dass zwischen den beiden Einheiten ein reibungsloser Arbeitsablauf herrscht. Wenn möglich, empfehlen wir die Planung einer neuen AEMP mit direktem Anschluss an die OP-Abteilung, entweder auf derselben Etage oder direkt darüber/darunter. Im Falle der letztgenannten Alternative würden Aufzüge für den Transport der Güter zwischen den Etagen eingesetzt; vorzugsweise ein Aufzug für kontaminierte Güter von der OP-Abteilung und ein weiterer für die sterilen Güter zurück in die OP-Abteilung. Dadurch wird der bestmögliche Workflow erreicht, es werden weniger Instrumente benötigt und ein sicherer, hygienischer Transport wird möglich.

Frage 2: Wie viel Raum beansprucht die AEMP?

Jeder Fall ist einzigartig, daher ist das schwer zu sagen. Es gibt keinen internationalen Standard für die Planung einer AEMP. Wir bei Getinge haben Kunden auf der ganzen Welt und sind daran gewöhnt, uns an die unterschiedlichen nationalen Richtlinien anzupassen. Früher war immer die Bettenzahl ausschlaggebend. Heute geht der Trend jedoch in Richtung ambulante Chirurgie, und man muss die gesamte Situation berücksichtigen. Die Anzahl der Eingriffe und die Verteilung an die Klinikbereiche dienen dabei als Leitlinie. So würde z. B. ein orthopädisches Zentrum mehr Platz und mehr Produktionskapazität erfordern als ein typisches kommunales Krankenhaus. Setzen Sie sich für eine ungefähre Schätzung Ihrer aktuellen Planung mit uns in Verbindung.

Frage 3: Wie können wir die Kapazitäten bestimmen, die wir bezüglich der Ausrüstung in einer AEMP benötigen?

Es gibt unterschiedliche entscheidende Faktoren bei der Bestimmung des Kapazitätsbedarfs. Sie müssen die jährliche Anzahl der Operationen (nach Klinikbereichen, da die Anzahl der Trays/Eingriffe entsprechend variiert), die Anzahl der Krankenhausbetten und die Arbeitsstunden der AEMP kennen. Sie müssen auch den Typ der Sterilgutbehälter kennen, die von der AEMP verwendet werden. Die bevorzugte Transportbehältergröße (ISO, SPRI. DIN o. ä.) beeinflusst die Auswahl der Reinigungs- und Desinfektionsanlagen und Sterilisatoren und die Transportoptionen und Lagerungsausrüstung. Die Verwendung von Mehrwegverbänden erhöht ebenfalls die Auslastung der Sterilisatoren. Sobald Sie diese Faktoren bestimmt haben, können wir Ihnen bei der Berechnung des Ausstattungsbedarfs mit unserem selbst entwickelten Tool, dem Getinge OPTIMIZER, helfen.

Frage 4: Wie sind Ihre Empfehlungen zu der detaillierten Planung der AEMP bezüglich Güter und Personal?

Es muss ein durchgehender Materialfluss herrschen. Wir empfehlen die weltweit gängige Drei-Zonen- und Zwei-Barrieren-Lösung (weitere Informationen finden Sie in der WHO-Richtlinie „Decontamination and reprocessing of medical devices for health-care facilities (Dekontamination und Aufbereitung von Medizinprodukten für Gesundheitseinrichtungen)“).

Die beiden Barrieren sorgen für eine physische Trennung zwischen dem unreinen, reinen und sterilen Bereich. Zu der ersten Barriere gehören Reinigungs- und Desinfektionsgeräte mit Durchreichefunktion, während die zweite Barriere aus Sterilisatoren mit Durchreichefunktion besteht. Das Entladen des Reinigungs- und Desinfektionsgeräts von der reinen Seite aus verhindert die Rekontamination der Güter durch das Personal.

Die zweite Barriere verhindert, dass reine und sterile Güter vermischt werden und sie beschränkt den Durchgang von Personal zwischen den Zonen. Die Planung einer AEMP gemäß vorwärts gerichtetem Durchfluss, einschließlich physischer Barrieren, fördert die effektive Durchführung der Arbeitsschritte und verringert das Risiko von Fehlern durch das Personal.

Frage 5: Wie lauten Ihre Empfehlungen bezüglich ergonomischer Faktoren und Planung?

Um das Beste aus Ihren Ressourcen herauszuholen und das Risiko für das Personal zu verringern, müssen Sie bestimmte Dinge wie z. B. direktes Tageslicht, Flexibilität, Geräusche und Sicherheit mit berücksichtigen. Bei der Planung ist es unerlässlich, Tageslicht für die Hauptarbeitsbereiche einzuplanen, wie z. B. für den Waschraum oder den Packbereich. Höhenverstellbare Tische und Rollwagen können die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessern.

Wenn eine Großraum-Reinigungs- und Desinfektionsanlage für die Aufbereitung von z. B. Transportwagen installiert wird, ist es wichtig, dass sie in einer Grube montiert wird, damit keine Lösung mit Auffahrrampe erforderlich wird. Der tägliche Umgang mit Chemikalien kann durch die Installation des Clean Management Systems (CMS) von Getinge, einem automatischen zentralen Dosiersystem, verringert werden. Dadurch steigt die Sicherheit und die Effizienz bei der täglichen Arbeit. Automatisierungssysteme sind speziell auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten und steigern die Produktivität durch die Reduzierung von Engpässen, manuellen Arbeitsschritten und des Risikos von Bedienfehlern.

Frage 6: Welche Medien müssen bei der Planung berücksichtigt werden?

Die AEMP kann eine komplexe Planung erfordern, da viele verschiedene Medien eingesetzt werden. Reinigungs- und Desinfektionsanlagen und Sterilisatoren können sowohl elektrisch, als auch mit Dampf aus einer zentralen Dampfversorgung beheizt werden. Die gewählte Heizmethode beeinflusst den Strombedarf und die installierte Elektrik der Einheit. Die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, die Sterilisatoren und die Beladung erzeugen Wärme, die in die Arbeitsumgebung abgegeben wird. Daher muss eine effektive Klimatisierung bei der Planungsphase mit berücksichtigt werden.

Wir stellen für unsere gesamte Produktpalette AutoCAD- und Revit-Symbole (BIM) bereit. Die BIM-Symbole beinhalten Informationen zu den Anschlusspunkten, um Architekten, Planern und Ingenieuren den Planungsprozess zu vereinfachen.

Frage 7: Was muss ich sonst noch berücksichtigen?

Beispielsweise hat der verstärkte Fokus auf die Patientensicherheit viele Kunden dazu veranlasst, eine Rückverfolgungslösung nachzufragen. Getinge bietet diese Lösung mit T-DOC an. Dabei geht es sowohl um die Dokumentation des Sterilisationsvorgangs inkl. Messwerten als auch um die Qualitätssicherung. Rückverfolgungslösungen erfordern zusätzliche Ausrüstung, wie z. B. eine Station für das Scannen von Barcodes etc. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie an einem Rückverfolgungssystem interessiert sind.

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